Eigenverantwortung auf dem OACT

Kink

Das OACT möchte in erster Linie einen Platz für das Ausleben von Kink zur Verfügung stellen. Auch wenn es viele andere Angebote gibt, sollte das auf unserer Veranstaltung der Fokus sein. Hierbei gelten stets unsere Konsensrichtlinien, welche du in den Veranstaltungsrichtlinien nachlesen kannst.

Du bekommst:

• Einen Ort an dem alle Kinks willkommen sind. Hier kannst du dich vorurteilsfrei entfalten, solange dein Handeln andere Menschen vor Ort nicht unzumutbar beeinträchtigt.
• Verschiedene Angebote, um kinky Aktivitäten zu ermöglichen. Dazu gehören zum Beispiel Spielmöbel, eine Matschgrube, ein Glory-/ und Bodyhole, Hängepunkte, Matten, usw.
• Organisatorische Unterstützung für Dinge wie Rollenspiele, das Erlernen neuer Skills in Workshops und Angebote zum Kennenlernen neuer Menschen.
• Explizite No-Play-Bereiche, in denen du nicht direkt mit BDSM konfrontiert wirst. Jedoch ist es trotzdem möglich, dass auch hier z.B. explizite Geräusche zu hören sind.
• Hilfe, in medizinischer und psychischer Hinsicht, falls eine BDSM-Session nicht so verläuft wie geplant. 

Wir erwarten von dir:

• Toleranz und Respekt gegenüber Kinks, auch wenn du persönlich diese vielleicht abstoßend oder unangemessen findest. Dies bedeutet insbesondere auch, dass du über diese Kinks und ihre Auslebung weder vor Ort noch im Nachgang urteilst, dies gilt auch in Chatgruppen.
• Eigenverantwortung dabei, dich Situationen zu entziehen, die dir unangenehm sind oder die du nicht sehen willst. Das heißt ganz praktisch leider auch: Wenn du nicht in der Lage bist, auf dem großen Campingplatz wo anders hin zu gehen, wenn in deiner Nähe jemand auf eine Art spielt, die du nicht sehen willst, dann ist das OACT vielleicht nicht der richtige Ort für dich.
• Selbständige Einschätzung des Risikos deiner Handlungen. Du bist allein dafür verantwortlich, was du tust. Auch dann, wenn du Angebote des OACTs wie Spielmöbel nutzt, bist du verpflichtet, die Sicherheit vor deinem Spiel selbst zu beurteilen. 

Sani- und Awarenessteams

Es gibt beim OACT ein Sani Team und ein Awareness Team. Konkrete Beschreibungen der jeweiligen Aufgabenbereiche findest du unter hier.

Du bekommst: 

• Während des gesamten Events und rund um die Uhr Ansprechpersonen, an die du dich bei medizinischen oder psychischen Notfällen wenden kannst.
• Niederschwellige Hilfe, gerade in Situationen, in denen es wegen des BDSM-Bezugs vielleicht schwierig ist, reguläre Angebote in Anspruch zu nehmen. 

Wir erwarten von dir:

Verhältnismäßige Nutzung dieses Angebots. Damit ist gemeint: 

• Das Sani Team ist keine Hausarztpraxis. Wer regelmäßige medizinische Versorgung benötigt, muss die dafür nötigen Mittel selbst organisieren. Wer schon seit Wochen ein medizinisches Problem hat, aber keine Zeit zum Arzt zu gehen, wendet sich damit auch nicht ans Sani Team, damit die “mal eben danach schauen”.
• Das Awareness Team ist kein Therapieangebot. Auch kleine Probleme, die beim OACT aufgekommen oder im Zusammenhang damit entstanden sind, dürfen und sollen hier angesprochen werden. Jedoch kann das Awareness Team nicht bei Problemen helfen, die schon lange bestehen und unter Umständen therapeutische Begleitung erfordern. 

Unterstützung 

Das OACT wird vollständig von ehrenamtlichen Personen getragen. Das ist insbesondere das Kernorga-Team mit sechs Leuten, aber das sind auch all die Dienstaufsichten, Küchenchefs, IT-Menschen, Workshopleitenden, Rollenspielleitenden, und noch viele mehr. Und auch du bist ein Teil der Menschen, die das OACT erst möglich machen. Wir wollen dir die nötige Mithilfe beim OACT so leicht wie möglich machen. Jedoch kann und wird bei einem Event dieser Größe auch dieses Jahr wieder manches einfach nicht klappen, so dass vor Ort Dinge kurzfristig umgeplant, der Situation angepasst und neu entschieden werden müssen. 

Du bekommst:

• Vorab die Information, in welcher Weise Mithilfe von dir benötigt wird. In der Regel sind das zwei Dienste, die jeder leisten muss.
• Alle nötigen Arbeitsmittel.
• Eine möglichst gute Anleitung durch die Dienstaufsichten.
• Wann immer etwas beim OACT hängt, sei die Kaffeemaschine leer, irgendwo ist Dreck gelandet, das Leergut fällt gerade um, eine Lichterkette hängt runter, usw.: Du hast die ausdrückliche Erlaubnis, solche Missstände selbstständig zu beheben, sofern es im Rahmen deiner Möglichkeiten ist und du die nötigen Fähigkeiten hast. Geht das nicht, kannst du dich immer an das Info-Team wenden und die Sache klären.

Wir erwarten von dir:

• Dass du deine Dienste gewissenhaft erledigst, pünktlich da bist und auch bleibst, bis alles fertig ist.
• Dass du nicht versuchst, dich vor Diensten zu drücken.
• Dass du dich rechtzeitig meldest, falls dir ein zugeteilter Dienst, beispielsweise wegen einem medizinischen Problem, nicht möglich ist.
• Toleranz, wenn mal etwas organisatorisch nicht funktioniert. Manchmal dauert ein Dienst länger als gedacht. Manchmal sind aber auch zu viele Leute da. Das ist nicht immer zu vermeiden.
• Für fast alle Dienste sind feste Schuhe und ein Mindestmaß an Kleidung nötig.
• Selbstständiges Mitdenken bei allen Arbeiten. Es darf auch mal etwas erledigt werden, was offensichtlich anliegt, auch wenn das formal nicht zum Dienst gehört. 

Unwetter und Gewitter

Ein Unwetter ist beim Zelten eine mindestens unangenehme, mitunter gefährliche Situation. Leider ist ein Gewitter ein Wetterereignis, mit dem du auf dem OACT ggf. umgehen können musst und welches wir leider nicht verhindern können.

Du bekommst: 

• Alle Informationen, die wir auch haben, bezüglich der Wetterlage.
• Einen ausdrücklichen Hinweis, auch per Durchsage, wenn wir von einer Wetterwarnung bezüglich Gewitter erfahren – maßgeblich sind hier die Infos des DWD.
• Wann immer es gewittert, besteht die Möglichkeit, sich im Haus unterzustellen. Wir möchten betonen, dass dies eine Möglichkeit ist, die es auf den meisten Festivals nicht gibt.
• Unterstützung, wenn du Angst hast.
• Unterstützung, wenn deine Ausrüstung durch das Wetter beschädigt wurde. 

Du bekommst NICHT:

• Eine konkrete Anweisung, wann du dich wie verhalten sollst. Das liegt insbesondere daran, dass es dafür keine eindeutigen Antworten gibt. Klar ist, ein Zelt schützt nicht vor Gewitter. Der einzig wirklich sichere Ort bei Gewitter ist in einem Haus mit Blitzschutz. Nach Aussage des Platzes hat es noch nie einen Blitzeinschlag auf dem Platz gegeben – auch nicht in die Stangen von hohen Pfadfinder-Zelten. Das mag an dem nahen Berghang mit der Seilbahn liegen, der mutmaßlich als Blitzschutz wirkt, oder jahrzehntelanges Glück gewesen sein – ist aber zumindest ein Erfahrungswert.
• Keine Person wird von uns aus dem Zelt gezerrt. Hier ist deine Eigenverantwortung gefragt, wie auf den meisten anderen Campingplätzen auch.
• Es gibt von unserer Seite keine Versicherung und wir übernehmen auch keine Haftung für Schäden durch Wetter, im Grunde wie auf jedem Campingplatz oder auf Festivals auch.

Wir erwarten von dir:

• Dass du im Fall von Gewitter selbstständig eine Entscheidung triffst, wann es nötig ist, sich im Haus unterzustellen.
• Dass du keine unnötigen Risiken eingehst, wie z.B. bei Gewitter den Pool zu nutzen.
• Dass dein Zelt und deine sonstige Ausrüstung Regen und Wind gewachsen ist. 

Das sind die Grundpfeiler der Zusammenarbeit und des Zusammenseins auf dem OACT. Wir hoffen, dass wir uns alle auf diese einigen können.

Für Rückfragen sind wir selbstverständlich auf den üblichen Wegen erreichbar. Insbesondere auch, wenn du dir unsicher bist, ob das OACT ein passendes Event für dich ist, darfst du uns jederzeit kontaktieren. 

Dein OACT Kernorga Team

Manuel, lily, Angie, lilo, Daniel und Mie